Die Libellen gehören wohl zu den ältesten Insektenordnungen. So gab es bereits vor mehr als 200 Mio. Jahren Libellen auf der Erde. Libellenähnliche Vorfahren (Protodonata - Urlibellen) gab es schon im Karbon (vor über 300 Mio. Jahren). Die nur fossil bekannte Art Meganeura monyi erreichte eine Flügelspannweite von bis zu 70cm! Heutige Libellen bringen es aber noch auf gut 18cm.
Von jeher gehörten die Libellen zu den unter Entomologen beliebtesten Insektengruppen. Dies dürfte wohl vor allem ihrer Größe und Leistungsfähigkeit geschuldet sein. Ein Libellenauge gilt als Paradebeispiel für ein Komplexauge schlechthin. Es kann sich aus über 30.000 Einzelaugen (sog. Ommatidien) zusammensetzen. Das zeitliche Auflösungsvermögen der Libellenaugen ist in der Tierwelt nahezu unerreicht. Die kräftige Flugmuskulatur kann einige Großlibellen auf bis zu 100 km/h mit 30 Flügelschlägen pro Sekunde beschleunigen und selbst ein Standflug ist ihnen möglich. Es wurden sogar schon Libellen auf offener See in 290 Meilen (= 466,7 km) Entfernung vom Lande gefangen. Nicht umsonst haben sie technischen Entwicklungen (z.B. dem Hubschrauber) Modell gestanden.
Wenngleich die Tiere auch den Laien begeistern, so glauben noch immer einige Menschen, Libellen könnten stechen. Dem ist jedoch nicht so. Sie wissen sich jedoch sehr wohl durch Bisse zu verteidigen.
Weltweit gibt es nach Klausnitzer (2003) rund 5.600 Arten.
In Deutschland sind 81 Libellenarten nachgewiesen worden, von denen 79 als etabliert angesehen werden können (Ott et al. 2015). Aus Brandenburg sind 68 Arten bekannt (Mauersberger et al. 2013). Alle in Berlin angetroffenen Arten wurden auch in Brandenburg nachgewiesen.