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Hippoboscidae - Lausfliegen
Recht ungewöhnliche Fliegen bilden die Familie Hippoboscidae, die weltweit reichlich 210 Arten umfasst. In Deutschland sind bislang 15 davon bekannt geworden.
Die Imagines sind blutsaugende Parasiten, die auf größeren Säugetieren, aber in der überwiegenden Mehrheit auf Vögeln leben und weitgehende Anpassungen entwickelt haben. Sie sind relativ klein (1,5-10 mm), meist dunkelbraun gefärbt mit helleren Markierungen und stark beborstet. Ihr Körper ist fest und extrem abgeflacht, was ein Zerdrücken des Tiers nahezu unmöglich macht; er gleitet leicht und schnell durch Fell oder Federkleid. Die kräftigen Beine enden in großen Krallen, die perfekt zum Anklammern geeignet sind. Die Flügel weisen unterschiedliche Stadien der Reduktion auf. Während sie in einigen Verwandtschaftskreisen gut entwickelt sind, so dass die Tiere leicht den Wirt wechseln können (z. B. Pferdelausfliege), haben sie in anderen Gruppen eine Sollbruchstelle und werden nach dem Befall des Wirtstieres abgeworfen (z. B. Hirschlausfliege). Wieder andere Vertreter haben extrem reduzierte Flügel, die bestenfalls ein Gleiten ermöglichen, oder sind völlig flügellos (z. B. Schaflausfliege). Im Zusammenhang mit der Flügelausbildung steht die Größe der Augen: gute Flieger haben große Augen, bei nichtfliegenden Arten sind die Augen reduziert.
Mit ihrem kräftigen Stechrüssel bohren sich die Lausfliegen in die Haut des Wirts ein und trinken über eine längere Zeit (bis 40 Minuten) Blut, ihre einzige Nahrung. Manche Arten tun dies mehrmals täglich, andere pausieren zwischen den Mahlzeiten einige Tage.
Merkwürdig ist die Reproduktion der Hippoboscidae. Die Weibchen sind lebendgebärend, die Larven wachsen einzeln im Uterus heran und ernähren sich dabei vom Sekret zweier „Milchdrüsen“. Beim etwa 10 Minuten dauernden Geburtsvorgang verlassen sie voll ausgewachsen und verpuppungsreif das Muttertier. Ein Weibchen der Schaflausfliege kann im Laufe seines Lebens 10 bis 20 Larven im Wochenabstand gebären. Die Puppen haften entweder direkt auf dem Wirt oder fallen zu Boden bzw. in das Nest oder das Lager des Wirtstieres. Die Mauerseglerlausfliegen überwintern im Puppenstadium und schlüpfen, wenn die Vögel aus den afrikanischen Winterquartieren zurückkehren.
Beim herbstlichen Waldspaziergang können sich Schwärme von Hirschlausfliegen (Lipoptena cervi), im Volksmund auch als „fliegende Zecken“ bezeichnet, unangenehm bemerkbar machen. Sie fliegen sowohl Menschen als auch ihre Hunde oder Pferde an, die darauf panisch reagieren können. Da die Stiche insbesondere für die Tiere schmerzhaft sind und zu Hautentzündungen führen können, sollte man Vorkehrungen treffen und fliegenbelastete Waldbereiche meiden.
Die Imagines sind blutsaugende Parasiten, die auf größeren Säugetieren, aber in der überwiegenden Mehrheit auf Vögeln leben und weitgehende Anpassungen entwickelt haben. Sie sind relativ klein (1,5-10 mm), meist dunkelbraun gefärbt mit helleren Markierungen und stark beborstet. Ihr Körper ist fest und extrem abgeflacht, was ein Zerdrücken des Tiers nahezu unmöglich macht; er gleitet leicht und schnell durch Fell oder Federkleid. Die kräftigen Beine enden in großen Krallen, die perfekt zum Anklammern geeignet sind. Die Flügel weisen unterschiedliche Stadien der Reduktion auf. Während sie in einigen Verwandtschaftskreisen gut entwickelt sind, so dass die Tiere leicht den Wirt wechseln können (z. B. Pferdelausfliege), haben sie in anderen Gruppen eine Sollbruchstelle und werden nach dem Befall des Wirtstieres abgeworfen (z. B. Hirschlausfliege). Wieder andere Vertreter haben extrem reduzierte Flügel, die bestenfalls ein Gleiten ermöglichen, oder sind völlig flügellos (z. B. Schaflausfliege). Im Zusammenhang mit der Flügelausbildung steht die Größe der Augen: gute Flieger haben große Augen, bei nichtfliegenden Arten sind die Augen reduziert.
Mit ihrem kräftigen Stechrüssel bohren sich die Lausfliegen in die Haut des Wirts ein und trinken über eine längere Zeit (bis 40 Minuten) Blut, ihre einzige Nahrung. Manche Arten tun dies mehrmals täglich, andere pausieren zwischen den Mahlzeiten einige Tage.
Merkwürdig ist die Reproduktion der Hippoboscidae. Die Weibchen sind lebendgebärend, die Larven wachsen einzeln im Uterus heran und ernähren sich dabei vom Sekret zweier „Milchdrüsen“. Beim etwa 10 Minuten dauernden Geburtsvorgang verlassen sie voll ausgewachsen und verpuppungsreif das Muttertier. Ein Weibchen der Schaflausfliege kann im Laufe seines Lebens 10 bis 20 Larven im Wochenabstand gebären. Die Puppen haften entweder direkt auf dem Wirt oder fallen zu Boden bzw. in das Nest oder das Lager des Wirtstieres. Die Mauerseglerlausfliegen überwintern im Puppenstadium und schlüpfen, wenn die Vögel aus den afrikanischen Winterquartieren zurückkehren.
Beim herbstlichen Waldspaziergang können sich Schwärme von Hirschlausfliegen (Lipoptena cervi), im Volksmund auch als „fliegende Zecken“ bezeichnet, unangenehm bemerkbar machen. Sie fliegen sowohl Menschen als auch ihre Hunde oder Pferde an, die darauf panisch reagieren können. Da die Stiche insbesondere für die Tiere schmerzhaft sind und zu Hautentzündungen führen können, sollte man Vorkehrungen treffen und fliegenbelastete Waldbereiche meiden.
illustrierte Arten