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Sarcophagidae - Fleischfliegen
Die weltweit verbreiteten Fleischfliegen sind mit ca. 3100 Arten eine große Familie; ihre stark beborsteten Vertreter werden 2-25 mm lang. Sie können schwarz gefärbt oder graubräunlich gemustert sein, sehr häufig sieht man jedoch graue Fliegen mit drei schwarzen Längsstreifen auf dem Thorax und einem schachbrettartigen Muster aus Schillerflecken auf dem Hinterleib, dazu kommen auffällig rote Augen. Diese Färbung kennzeichnet auch die riesige Gattung Sarcophaga, die knapp 900 Arten umfasst. Ihrer äußeren Einheitlichkeit steht eine reiche Differenzierung des männlichen Genitals entgegen, welche eine mikroskopische Art-Identifikation möglich macht. - In Deutschland sind bisher etwa 130 Arten nachgewiesen, knapp die Hälfte gehört zu Sarcophaga.
Die Imagines ernähren sich von Blütennektar, Fruchtsäften und Honigtau, der Proteinbedarf wird aus verrottendem organischem Material wie Exkrementen und Aas gedeckt. Als Paarungsvorbereitung sammeln sich, ähnlich wie bei den verwandten Oestridae, zahlreiche Männchen an erhöhten, besonnten Plätzen zur Gipfelbalz („Hilltopping“). Im Hinterleib der begatteten Weibchen reifen die Larven so weit heran, so dass sie unmittelbar nach der Eiablage oder bereits im Mutterleib ausschlüpfen; im letzteren Fall werden sie beim Geburtsakt blitzschnell ausgespritzt. Ihre Ernährungsstrategien sind äußerst vielfältig. Eine ursprüngliche Futterquelle stellt tote tierische Substanz dar, wobei kleines Aas z. B. von wirbellosen Tieren weit häufiger genutzt wird als große Körper. So leben Fleischfliegenlarven selbst in den kannenförmigen Fangblättern fleischfressender Pflanzen (Nepenthes, Sarracenia), wo sie die in der Verdauungsflüssigkeit ertrunkenen Insekten verwerten. Die wenigen Arten, die sich an Leichen finden lassen, sind von Bedeutung für die forensische Entomologie. - Die Larven einer Vielzahl von Arten ernähren sich von Larven und Puppen unterschiedlicher Insekten sowie von Tausendfüßlern, Schnecken, Regenwürmern, Amphibien u. a. Hierbei gibt es Übergänge von räuberischer Lebensweise (Beute wird sofort getötet und verzehrt) zu parasitischer (Wirt überlebt) und parasitoider (Wirt lebt bis zur vollständigen Entwicklung der verpuppungsreifen Larve und stirbt dann).
Die Vertreter der Unterfamilie Miltogramminae sind Kleptoparasiten (Brutschmarotzer) von Wildbienen und solitären Wespen. Die Weibchen platzieren ihre Larven auf die gelähmten Beutetiere der Wespen bzw. in die Bruthöhlen oder direkt auf den Larvenproviant der Bienen. Die Fliegenlarve verzehrt entweder das Ei bzw. die junge Larve des Hautflüglers, oder diese muss verhungern, da der Kleptoparasit ihre Futterreserve für die eigene Entwicklung nutzt. Die Bezeichnung „Trabantenfliegen“ oder „Satellitenfliegen“ für Miltogramminae-Vertreter (z. B. Senotainia) bezieht sich darauf, dass die Weibchen den Beute herbeischaffenden Wirten beharrlich in konstantem Abstand folgen, um den geeigneten Moment zum Larvenabwurf abzupassen.
Etliche eng an den Menschen und seine Nutztieren gebundene Fleischfliegen-Arten sind aufgrund ihrer Lebensweise potenzielle Krankheitsüberträger, und bei mangelnder Hygiene kann sich eine „Fliegenmadenkrankheit“ (Myiasis) entwickeln. Insbesondere die Larven von Wohlfahrtia magnifica können beim Menschen Ohren, Augen, Nase und Mund sowie offene Wunden befallen. Wesentlich häufiger tritt eine Myiasis aber bei Nutztieren, vor allem Schafen, auf.
Die Imagines ernähren sich von Blütennektar, Fruchtsäften und Honigtau, der Proteinbedarf wird aus verrottendem organischem Material wie Exkrementen und Aas gedeckt. Als Paarungsvorbereitung sammeln sich, ähnlich wie bei den verwandten Oestridae, zahlreiche Männchen an erhöhten, besonnten Plätzen zur Gipfelbalz („Hilltopping“). Im Hinterleib der begatteten Weibchen reifen die Larven so weit heran, so dass sie unmittelbar nach der Eiablage oder bereits im Mutterleib ausschlüpfen; im letzteren Fall werden sie beim Geburtsakt blitzschnell ausgespritzt. Ihre Ernährungsstrategien sind äußerst vielfältig. Eine ursprüngliche Futterquelle stellt tote tierische Substanz dar, wobei kleines Aas z. B. von wirbellosen Tieren weit häufiger genutzt wird als große Körper. So leben Fleischfliegenlarven selbst in den kannenförmigen Fangblättern fleischfressender Pflanzen (Nepenthes, Sarracenia), wo sie die in der Verdauungsflüssigkeit ertrunkenen Insekten verwerten. Die wenigen Arten, die sich an Leichen finden lassen, sind von Bedeutung für die forensische Entomologie. - Die Larven einer Vielzahl von Arten ernähren sich von Larven und Puppen unterschiedlicher Insekten sowie von Tausendfüßlern, Schnecken, Regenwürmern, Amphibien u. a. Hierbei gibt es Übergänge von räuberischer Lebensweise (Beute wird sofort getötet und verzehrt) zu parasitischer (Wirt überlebt) und parasitoider (Wirt lebt bis zur vollständigen Entwicklung der verpuppungsreifen Larve und stirbt dann).
Die Vertreter der Unterfamilie Miltogramminae sind Kleptoparasiten (Brutschmarotzer) von Wildbienen und solitären Wespen. Die Weibchen platzieren ihre Larven auf die gelähmten Beutetiere der Wespen bzw. in die Bruthöhlen oder direkt auf den Larvenproviant der Bienen. Die Fliegenlarve verzehrt entweder das Ei bzw. die junge Larve des Hautflüglers, oder diese muss verhungern, da der Kleptoparasit ihre Futterreserve für die eigene Entwicklung nutzt. Die Bezeichnung „Trabantenfliegen“ oder „Satellitenfliegen“ für Miltogramminae-Vertreter (z. B. Senotainia) bezieht sich darauf, dass die Weibchen den Beute herbeischaffenden Wirten beharrlich in konstantem Abstand folgen, um den geeigneten Moment zum Larvenabwurf abzupassen.
Etliche eng an den Menschen und seine Nutztieren gebundene Fleischfliegen-Arten sind aufgrund ihrer Lebensweise potenzielle Krankheitsüberträger, und bei mangelnder Hygiene kann sich eine „Fliegenmadenkrankheit“ (Myiasis) entwickeln. Insbesondere die Larven von Wohlfahrtia magnifica können beim Menschen Ohren, Augen, Nase und Mund sowie offene Wunden befallen. Wesentlich häufiger tritt eine Myiasis aber bei Nutztieren, vor allem Schafen, auf.
illustrierte Arten