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Tachinidae - Raupenfliegen
Mit fast 8600 beschriebenen Arten sind die Raupenfliegen die größte Familie der Brachycera, wobei insbesondere im tropischen Amerika noch riesige Zahlen bislang unbekannter Arten erwartet werden. Über 500 Arten sind derzeit in Deutschland nachgewiesen. Alle Tachiniden sind im Larvenstadium Parasitoide von Gliederfüßern, insbesondere von Insekten (Schmetterlingsraupen, Blattwespenlarven, Larven und Imagines von Käfern, Wanzen, Heuschrecken u. a.).
Die Imagines sind sehr vielgestaltig und zumeist stark beborstet, Zahl und Position der Borsten auf allen Körperteilen sind wichtige Bestimmungsmerkmale. Die Größe liegt zwischen 2 und 20 mm, wobei auch Tiere derselben Art sehr unterschiedlich groß sein können, was mit der verfügbaren Futtermenge im jeweiligen Larvenwirt zusammenhängt. Die Körperfarbe kann von blassgelb bis tiefschwarz variieren, auch vielfarbige und metallglänzende Arten treten auf. Die meisten Tachiniden sind jedoch grauschwarz, häufig tragen sie vier dunkle Längsstreifen auf dem Thorax. Die Augen können kahl oder deutlich behaart sein, sie berühren sich bei den Männchen nur selten. Der zum Aufsaugen von Flüssigkeiten dienende Rüssel ist meist kurz, aber in manchen Verwandtschaftsgruppen stark verlängert (Prosena, Siphona). Neben durchsichtigen Flügeln finden sich auch verdunkelte, gemusterte oder zweifarbige. Der Hinterleib kann breit und rundlich oder spitz zulaufend sein, aber auch schlanke, mehr oder weniger verlängerte Formen sind nicht selten. Dabei können die Segmente kahl oder dicht behaart sein. Die Genitalien zeigen ebenfalls eine große Vielfalt, insbesondere die der Männchen liefern für die Artbestimmung die sichersten Merkmale.
Die Imagines trifft man häufig bei der Nektaraufnahme auf Blüten oder beim Abtupfen von Honigtau auf Blättern. Zur Partnerfindung bilden viele Arten Männchenschwärme, die sich auf Anhöhen versammeln (Gipfelbalz, „hilltopping“), auch andere sonnenbeschienene Plätze (Baumstämme, Büsche etc.) werden von Männchengruppen aufgesucht. Die begatteten Weibchen legen ihre Eier auf die Futterpflanzen der Wirtstiere oder direkt auf den Wirt, wobei sie sich hauptsächlichlich von Gerüchen leiten lassen, die sie mit den Fühlern wahrnehmen. Visuelle Orientierung ist nötig, um das Ei an einer geeigneten Körperstelle des Wirts zu positionieren. Entweder benötigt die Larve noch eine gewisse Entwicklungszeit im Ei, bis sie ausschlüpft, oder sie hat sich bereits im Mutterleib ausreichend entwickelt und schlüpft unmittelbar nach der Eiablage (dies ist der häufigste Fall in der Familie). Befand sich das Ei auf dem Wirtskörper, dringt sie direkt in diesen ein und entwickelt sich darin bis zur Verpuppung, was den Wirt zum Absterben bringt. Larven, die aus Eigelegen auf Pflanzen oder am Boden schlüpfen, suchen ihre Wirtstiere aktiv auf. Die Larven einiger Arten dulden im Wirt keine Konkurrenz und bekämpfen einander, bis eine einzige übrigbleibt. Andere, die größere Wirtstiere befallen, tolerieren weitere Parasitoide, die auch zu anderen Arten gehören können, und entwickeln sich nebeneinander erfolgreich. Bei zu starker Parasitierung des Wirts können jedoch Larven verhungern bzw. unterernährte Larven zu erheblich größenverminderten Imagines werden. Die Verpuppung erfolgt meist außerhalb des Wirts im Boden.
Raupenfliegen spielen eine wichtige regulierende Rolle in natürlichen und naturnahen Ökosystemen, aber auch Land- und Forstwirtschaft profitieren von der Reduktion von Schadinsekten wie Schwammspinner, Nonne, Eichenprozessionsspinner, Kieferneule, Getreidewanzen u. a. Gezielter Einsatz von Tachiniden-Arten zur biologischen Bekämpfung eingeschleppter Schädlinge hat besonders im amerikanischen Raum zu Erfolgen geführt.
Die Imagines sind sehr vielgestaltig und zumeist stark beborstet, Zahl und Position der Borsten auf allen Körperteilen sind wichtige Bestimmungsmerkmale. Die Größe liegt zwischen 2 und 20 mm, wobei auch Tiere derselben Art sehr unterschiedlich groß sein können, was mit der verfügbaren Futtermenge im jeweiligen Larvenwirt zusammenhängt. Die Körperfarbe kann von blassgelb bis tiefschwarz variieren, auch vielfarbige und metallglänzende Arten treten auf. Die meisten Tachiniden sind jedoch grauschwarz, häufig tragen sie vier dunkle Längsstreifen auf dem Thorax. Die Augen können kahl oder deutlich behaart sein, sie berühren sich bei den Männchen nur selten. Der zum Aufsaugen von Flüssigkeiten dienende Rüssel ist meist kurz, aber in manchen Verwandtschaftsgruppen stark verlängert (Prosena, Siphona). Neben durchsichtigen Flügeln finden sich auch verdunkelte, gemusterte oder zweifarbige. Der Hinterleib kann breit und rundlich oder spitz zulaufend sein, aber auch schlanke, mehr oder weniger verlängerte Formen sind nicht selten. Dabei können die Segmente kahl oder dicht behaart sein. Die Genitalien zeigen ebenfalls eine große Vielfalt, insbesondere die der Männchen liefern für die Artbestimmung die sichersten Merkmale.
Die Imagines trifft man häufig bei der Nektaraufnahme auf Blüten oder beim Abtupfen von Honigtau auf Blättern. Zur Partnerfindung bilden viele Arten Männchenschwärme, die sich auf Anhöhen versammeln (Gipfelbalz, „hilltopping“), auch andere sonnenbeschienene Plätze (Baumstämme, Büsche etc.) werden von Männchengruppen aufgesucht. Die begatteten Weibchen legen ihre Eier auf die Futterpflanzen der Wirtstiere oder direkt auf den Wirt, wobei sie sich hauptsächlichlich von Gerüchen leiten lassen, die sie mit den Fühlern wahrnehmen. Visuelle Orientierung ist nötig, um das Ei an einer geeigneten Körperstelle des Wirts zu positionieren. Entweder benötigt die Larve noch eine gewisse Entwicklungszeit im Ei, bis sie ausschlüpft, oder sie hat sich bereits im Mutterleib ausreichend entwickelt und schlüpft unmittelbar nach der Eiablage (dies ist der häufigste Fall in der Familie). Befand sich das Ei auf dem Wirtskörper, dringt sie direkt in diesen ein und entwickelt sich darin bis zur Verpuppung, was den Wirt zum Absterben bringt. Larven, die aus Eigelegen auf Pflanzen oder am Boden schlüpfen, suchen ihre Wirtstiere aktiv auf. Die Larven einiger Arten dulden im Wirt keine Konkurrenz und bekämpfen einander, bis eine einzige übrigbleibt. Andere, die größere Wirtstiere befallen, tolerieren weitere Parasitoide, die auch zu anderen Arten gehören können, und entwickeln sich nebeneinander erfolgreich. Bei zu starker Parasitierung des Wirts können jedoch Larven verhungern bzw. unterernährte Larven zu erheblich größenverminderten Imagines werden. Die Verpuppung erfolgt meist außerhalb des Wirts im Boden.
Raupenfliegen spielen eine wichtige regulierende Rolle in natürlichen und naturnahen Ökosystemen, aber auch Land- und Forstwirtschaft profitieren von der Reduktion von Schadinsekten wie Schwammspinner, Nonne, Eichenprozessionsspinner, Kieferneule, Getreidewanzen u. a. Gezielter Einsatz von Tachiniden-Arten zur biologischen Bekämpfung eingeschleppter Schädlinge hat besonders im amerikanischen Raum zu Erfolgen geführt.
illustrierte Arten